St. Ida Eick

Ein Blick in die Geschichte

Das damals neue Siedlungsgebiet Rheinkamp - Eick der Gemeinde St. Barbara Meerbeck erhielt am 23.11.1961 einen eigenen Kaplan. 1963 wurde der noch junge Seelsorgebezirk zu einem selbstständigen Rektorat mit eigenem Pfarrer. Am 15.4.1964 folgte die Erhebung des Pfarrrektorates St. Ida zur eigenständigen Pfarrei. Heute leben in der Gemeinde ca. 4000 Katholiken.

Die Kirche


Architekt: Hanskarl Lutz, Grundsteinlegung: 17.12.1961 durch Weihbischof H. Baaken. Auffälligstes äußerliches Merkmal dieser Kirche und aller angrenzenden Pfarrgebäude sind die überall wiederkehrenden Grundformen: Quadrat, Diagonale und gleichseitiges Dreieck. Der Glockenturm ist frei stehend mit einer Höhe von 25 Metern. Er enthält drei Glocken (Glockengießerei in Gescher, Töne g, b und c, geweiht Palmsonntag 1963).


Der Kirchenraum


Das eigentliche Kirchengebäude besteht aus einem 24 Meter mal 24 Meter messenden quadratischen Block, der auf drei Seiten von einem Umgang umschlossen wird. Durch diese Umgänge erreichen die Gläubigen den Kirchenraum. Wer ihn vom Haupteingang her betritt, bemerkt sofort: Es gibt weder Kirchenschiff noch üblichen Mittelgang. Die Haupt- Symmetrieachse ist eine Diagonale. Sie wird von zwei Elementen bestimmt: Im Westen von dem Taufstein mit Osterkerze vor der Orgel-Nische, an denen der eintretende Besucher vorbei muss, und im Osten von dem Altartisch aus italienischem Marmor, der nur wenig erhöht in dem großräumigen, quadratischen Altarraum steht. Dahinter auf einer steinernen Stele das bronzene Tabernakel, ein Meisterstück moderner Goldschmiedekunst (1962, H. Kunkler, Raesfeld), verziert mit Kristallen und Erzstücken aus heimatlichen Boden. Obwohl noch während des 2. Vatikanischen Konzils gebaut, wurde in St. Ida schon bewusst auf Elemente wie Hochaltar, Kanzel oder Kommunionbank verzichtet. Schräg rechts und links befinden sich die Bänke mit 400 Sitzplätzen. Die Bodenplatten bestehen aus norwegischem Quarzit. Die Flachdecke mit einem Lichteinfall über dem Altar wird ohne Mittelstützen von Spannbeton-Balken getragen und ist mit kanadischer Kiefer verkleidet. Von dort hängt mittig das eindrucksvolle moderne Altarkreuz (1964, H. Kunkler, Raesfeld).

 

Die Fensterverglasung


An den süd- und nordwestlich gelegenen Seitenwänden befinden sich über den Umgängen große Bundglasfenster des Künstlers Werner Klenk, Oelde. Das nach Südwest weisende ältere Fenster aus dem Jahr 1982 ist viergeteilt. Es zeigt zwei alt- und zwei neutestamentliche Motive: die Erschaffung der Welt, den Bundesschluss Gottes mit den Menschen sowie die Sendung des Heiligen Geistes und das himmlische Jerusalem. Das zweite, erst in der Osternacht 2001 geweihte Auferstehungsfenster", mit bronzenem Ichthys auf einer Querstrebe, ist Christus gewidmet, der die Menschen aus der Dunkelheit der Welt zum Licht der Erlösung führt.

 

Statuen und Figuren

 

Rechter Hand, zwischen Hauptraum und Umgang steht die Statue der Madonna mit Kind (1963, H. Lückenkötter, Oelde). Sie wurde aus Eichenholz geschnitzt, das aus einem alten Bauernhaus am Rheinkamper Ring stammt. Am rückwärtigen Ende desselben Umgangs finden wir eine Pieta, daneben ein Gedenkbuch, indem der Todestag aller verstorbenen Gemeindemitglieder verzeichnet ist. Die 1,40 Meter hohe Bronzefigur der Pfarrpatronin St. Ida von Herzfeld mit einem Hirsch steht am Kopfende des linken Umgangs. Sie zeigt die Heilige, wie sie mit ausgestreckten Armen auf die Menschen zu geht und an die Notleidenden und Bedürftigen Brot verteilt. Diese Statue von H. G. Bücker wurde der St. Ida Gemeinde 1985 von der Mutter des dort fast 30 Jahre tätigen Pfarrers geschenkt. Davor, im gleichen Gang steht eine Holzstatue des Apostels Judas Thaddäus, gefertigt vom gleichen Künstler, der auch die Marienfigur schuf. In dem rechts anschließenden Gang befindet sich eine Holzfigur des Hl. Joseph. Für die Besucher nur indirekt an einer Schautafel im Vorraum zu erkennen ist.

 

Stromversorgung

 

Die moderne Solarstromanlage auf dem Flachdach der Kirche. Seit 2002 sind dort Solarzellen mit einer Gesamtfläche von ca. 30m² installiert, die mit einer Leistung von 3,4 kW ungefähr den Jahres-Strom-Verbrauch des ganzen Gebäudes decken.


Die angrenzenden Pfarrgebäude

  • Pfarrheim: (1970, 1982 erweitert) Pfarrbüro, mehrere z.T. große Gemeinderäume, Gemeindebücherei (ca. 4.300 Medien), im Untergeschoss Messdienerräume (Serverroom).
  • Kindergarten: (1963) drei Gruppen, Betreuung von 80 Kindern